Gastronomie- und Hotelleriebranche in der Schweiz: so entwickelten sich die offenen Stellen

Die Gastronomie- und Hotelleriebranche in der Schweiz durchlebte von 2018 bis 2024 eine Phase grosser Herausforderungen und Veränderungen. Mit einem moderaten Wachstum vor, drastischen Einschnitten während und einer langsamen Erholung nach der Corona-Pandemie zeichnen sich deutliche Trends ab.

Ein Bild der Erholung

Das untenstehende Diagramm verdeutlicht die Entwicklung der offenen Stellen in der Gastronomie und der Hotellerie. Hierbei lassen sich grob drei Phasen ausmachen:

  • 2018-2019: eine positive Entwicklung
  • 2020-2021: ein starker Einbruch durch die Corona-Pandemie
  • 2022-2024: langsame Stabilisierung und Annäherung an das Vorkrisenniveau
Quelle: x28 AG

Anzahl offene Stellen: zwischen Wachstum und Krise

2018-2019: steigendes Wachstum

Die Branche verzeichnete in diesen Jahren eine positive Entwicklung bei der Anzahl offener Stellen. Begünstigt wurde diese Entwicklung zusätzlich durch eine wachsende Beliebtheit der Schweiz als Reiseziel. Die Nachfrage nach Fachkräften stieg insgesamt an.

Umsatzentwicklung: Bereits vor der Coronakrise stand die Branche vor eher abnehmenden Umsätzen, gemäss KOF und Gastrosuisse. In der Hotellerie sah es aber noch besser aus als in der Restauration.

2020-2021: Rückgang während Pandemie

Die Corona-Pandemie führte zu einem massiven Rückgang der offenen Stellen in der Gastronomie und Hotellerie. Gemäss dem Schweizer Tourismus-Verband gingen bis zu 30% der Arbeitsplätze zeitweise verloren, da viele Betriebe aufgrund von Einschränkungen schliessen mussten. Besonders betroffen waren kleine Unternehmen.

Umsatzentwicklung: Mit einem Umsatzrückgang von bis zu 50% gemäss KOF gehörten die Gastronomie und die Hotellerie zu den am stärksten betroffenen Branchen. Lockdowns, Kapazitätsbeschränkungen und ein Rückgang des internationalen Tourismus waren die Hauptgründe.

2022-2024: Fachkräftemangel trotz Erholung

Mit der Erholung der Branche stieg auch die Anzahl offener Stellen. Allerdings bleibt der Fachkräftemangel ein kritisches Problem, da viele während der Krise in andere Branchen abgewanderte Fachkräfte nicht in die Gastronomie und Hotellerie zurückgekehrt sind.

Umsatzentwicklung: Die Umsätze stabilisierten sich allmählich. Neue Trends wie Boutique-Hotels, regionale Küche und Erlebnisgastronomie haben zu einer Verbesserung der Zahlen beigetragen.

Neue Trends und veränderte Nachfrage

Die Gastronomie- und Hotelleriebranche ist aktuell im Umbruch. Die Entwicklung geht einerseits in Richtung nachhaltiger Tourismus. Umweltfreundliche Angebote wie regionale Lebensmittel und energieeffiziente Unterkünfte gewinnen an Bedeutung. Andererseits ist ein Trend zu mehr Luxus- und Erlebnisangeboten zu sehen. Gerade internationale Gäste interessieren sich zunehmend für solche Angebote. Wie sich diese Trends auf die Jobs in der Gastronomie und Hotellerie auswirken, bleibt abzuwarten.

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